Kindertagespflege: Eine wertvolle Alternative zur Kita für die Kleinsten

Die Kindertagespflege stellt eine attraktive Betreuungsoption für Eltern dar, die eine individuelle und flexible Betreuung für ihre Kinder unter drei Jahren suchen. Eine Tagesmutter oder ein Tagesvater bietet in einer familienähnlichen Atmosphäre eine professionelle Entwicklungsbegleitung.

Viele Eltern wissen vielleicht noch nicht, dass die Kosten für diese Betreuungsform von der zuständigen Kommune getragen werden, während die Eltern lediglich einen einkommensabhängigen Beitrag an die Stadt zahlen – analog zu den Regelungen in der Kita.

Kindertagespflegepersonen, der Oberbegriff für Tagesmütter und Tagesväter, werden sorgfältig qualifiziert, geprüft und durch die Fachberatungsstelle Kindertagespflege des Jugendamtes begleitet, um eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung und -sicherung zu gewährleisten. Die Betreuung findet in kleinen Gruppen statt, was eine individuelle Förderung und den Aufbau vertrauensvoller Bindungen ermöglicht.

Auch die Flexibilität und die Ausrichtung nach dem Bedarf der Familien ist ein Merkmal der Kindertagespflege: Eltern können genau die Wochenstundenzahl an Betreuung beantragen, die sie tatsächlich benötigen und nutzen wollen – nach dem Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

In Ennepetal und Breckerfeld stehen derzeit 30 Tagesmütter und zwei Tagesväter mit rund 160 Betreuungsplätzen zur Verfügung. Aktuell sind alle Plätze belegt, aber ab Sommer 2024 werden wieder einige frei. Für Beratungen und die Vermittlung eines Betreuungsplatzes können sich interessierte Eltern an die Fachberatungsstelle Kindertagespflege der Stadt Ennepetal wenden:

Frau da Costa Couto: Telefon 02333/979-169, Email sdacostacouto@ennepetal.de

Frau Rohlmann: Telefon 02333/979-274, Email brohlmann@ennepetal.de

Den „Antrag auf Kindertagespflege“ finden Eltern hier auf der Internetseite der Stadt Ennepetal.

Am 15. Mai fand ein Besuch der Fachberaterinnen bei dem Tagesvater Michael Höh, der bereits seit vielen Jahren in Ennepetal tätig ist, statt. Ziel war es, Herrn Höh exemplarisch für alle Kindertagespflegepersonen vorzustellen und Vorbehalte gegenüber männlichen Betreuungspersonen abzubauen. Es war deutlich zu sehen, dass sich die Kinder in seiner Obhut wohlfühlen, entspannt spielen und bei Bedarf Trost finden.

Drinnen und draußen bot die Umgebung vielfältige Anreize zum Entdecken, Ausprobieren und Lernen – an diesem Tag waren besonders der Sandkasten, die Rutsche und mehrere Tunnel zum Durchkriechen beliebt. Herr Höh ist mal mittendrin, mal beobachtet er, wenn die Kinder gerade eigenständig spielen und vertieft sind. Dabei wägt er immer ab, wann er Unterstützung anbietet oder neue Impulse hineingibt – ganz im Sinne einer guten Entwicklungsbegleitung.

Viele Familien halten auch nach der Betreuungszeit Kontakt zu Herrn Höh, was seine gute Arbeit bestätigt. Eltern, die ihm auch ihr zweites oder drittes Kind anvertrauen, unterstreichen das Vertrauen in seine Fähigkeiten.

Die Fachberaterinnen sind überzeugt von der Betreuungsform Kindertagespflege und stehen hinter ihren Tagesmüttern und Tagesvätern. Sie betonen die Wichtigkeit einer engen fachlichen Begleitung und einer guten Zusammenarbeit. Alle Kindertagespflegepersonen durchlaufen eine gründliche Überprüfung ihrer fachlichen und sozialen Kompetenzen, absolvieren ein intensives Praktikum während der Qualifizierung und müssen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis, ein ärztliches Attest und einen Erste-Hilfe-Kurs am Kind nachweisen, bevor sie eine Pflegeerlaubnis, die amtliche Erlaubnis Kinder betreuen zu dürfen, erhalten.

Aus diesem „Pool“ der Fachberatung können Familien mit Betreuungsbedarf eine – oder auch mehrere – Kindertagespflegepersonen kennenlernen und sollten bei der Entscheidung auch ihr Bauchgefühl befragen, denn auch die „Chemie“ muss bekanntlich stimmen!