Am diesjährigen Totensonntag, dem 24. November, fand an der Gedenkstätte in Altenvoerde eine kurze Gedenkfeier mit Kranzniederlegung statt.
Bürgermeisterin Imke Heymann und Vertreter des Bundes der Vertriebenen (BdV) erinnerten an das Leid und die große Aufbauleistung der Millionen Menschen, die nach dem 2. Weltkrieg im Westen, unter anderem in Ennepetal, eine neue Heimat fanden. Die Bürgermeisterin betonte, dass der Verlust der vertrauten Heimat eine prägende und schmerzliche Erfahrung ist, die auch nach Jahrzehnten noch als Leerstelle empfunden werden kann. Sie rief dazu auf, aus der Erinnerung und dem bewussten Gedenken Kraft für die Zukunft zu schöpfen.
Thomas Spruth vom Bund der Vertriebenen, dessen Eltern aus ihrer Heimat im ehemaligen Pommern nach Ennepetal ziehen mussten, zog eine Parallele zu heutigen Fluchtbewegungen. In seiner Rede sagte er: „In Ennepetal haben wir in den vergangenen Jahren zahlreiche Geflüchtete aus vielen Nationen aufgenommen, die dabei sind, sich ein neues Leben aufzubauen und aktiv zum Gemeinwohl beizutragen. Ihre Geschichten erinnern uns daran, dass Vertreibung und Flucht keine Phänomene der Vergangenheit sind.“ Er hoffe, dass das Gedenken an die Vertriebenenschicksale des 2. Weltkrieges dazu beiträgt, Mitgefühl zu zeigen und denen zu helfen, die heute vor ähnlichen Herausforderungen stehen.