Kluterthöhle sucht Teilnehmende für eine wissenschaftliche Studie

Die Kluterthöhle gilt als Wiege der deutschen Untertagetherapie und als das längste Behandlungszimmer der Welt, denn schon nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie zur ersten deutschen Untertage-Therapiestation ausgebaut und Ennepetal 1954 wegen der hervorragenden Heilwirkung der Höhle in den deutschen Bäderverband aufgenommen.

Leider erkennen aktuell die meisten Krankenversicherungen die Kur in einem Heilstollen nicht an, so dass nun eine Studie zum Nachweis der medizinischen Wirksamkeit von Heilstollen stattfindet.

Neben der Kluterthöhle nehmen neun weitere Heilstollen und -höhlen in Deutschland, Österreich und Südtirol an dieser Studie teil, die in Zusammenarbeit mit der Universität Gießen durchgeführt wird. Zu diesem Zweck werden in den beteiligten Orten Testpersonen benötigt.

Die dreiwöchige Liegekur beginnt Mitte Mai im Heilstollen mit fünf bis sechs Einfahrten pro Woche und einer Aufenthaltsdauer von jeweils zwei Stunden.

Dort liegt man dann warm im eigenen Schlafsack oder mit Decke und wärmender Kleidung eingepackt. Dabei sind nur synthetische Fasern erlaubt.

Vor Beginn der Studie, direkt nach den drei Wochen und nochmals nach drei Monaten werden alle Teilnehmenden mit Lungenfunktionstests und einer Blutgasanalyse untersucht, entsprechende Fragebögen müssen ausgefüllt werden.

Teilnehmen können pro Heilstollen oder -höhle zwischen 20 und 24 Personen. Die Hälfte der Teilnehmenden nimmt sofort an der Heilstollentherapie teil. Die andere Hälfte stellt die Kontrollgruppe dar. Diese Personen können sich nach der letzten Untersuchung bei einer dreiwöchigen Liegekur unterziehen. Wer in welche Gruppe kommt, wird ausgelost.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer bezahlen für die Heilstollentherapie einen reduzierten Betrag von 108 Euro.

Mitmachen können Patientinnen und Patienten mit Asthma, COPD oder Long-Covid im Alter zwischen 16 und 80 Jahren.

Raucher und Exraucher, die bis vor weniger als drei Monaten noch geraucht haben und Patienten, die in den vergangenen zwölf Monaten schon an einer Heilstollentherapie teilgenommen haben und Patienten, die in den letzten vier Wochen eine Erkältungskrankheit hatten, sind von der Teilnahme ausgeschlossen, ebenso Schwangere.

Interessierte können Kontakt aufnehmen mit:

Heilstollenverband – Studie
Waldstr. 30
57520 Dickendorf
Tel: 0641 / 49880070
E-Mail: studie@deutscher-heilstollenverband.de

Foto:
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