Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache! Sie geht uns alle an!

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

„Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache! Sie geht uns alle an!“ – unter diesem Motto informierten am heutigen Donnerstag gemeinsam mit der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Katja Schlünder die Frauenberatung.EN, das Mehrgenerationenhaus, die Ennepetaler Fraueninitiative, der Polizeibezirksdienst und Bürgermeisterin Imke Heymann in der Ennepetaler Fußgängerzone.

„Die Botschaft ist, aufmerksam für Häusliche Gewalt im eigenen Umfeld zu sein und nicht wegzuschauen! Ziel der Straßenaktion ist es, das Thema aus der Tabu-Zone zu holen und Hilfe anzubieten – sowohl für Betroffene als auch für diejenigen, die Gewalt beobachten und helfen wollen“, unterstrich Bürgermeisterin Imke Heymann die Wichtigkeit der Aktion. So wurde hilfreiches Informationsmaterial mit Kontaktdaten zu Unterstützungsangeboten verteilt und bei winterlichen Temperaturen erfreuten sich viele auch über den angebotenen heißen Tee oder Kaffee und nahmen die Einladung zum informativen Austausch und Gespräch gerne an.

Wie groß der Handlungsbedarf ist, erleben Polizei und die Beraterinnen in den Frauenberatungsstellen hautnah.

Die Kreispolizeibehörde hat in unserem Kreis bis Anfang November 353 Mitteilungen von Einsätzen zu Häuslicher Gewalt an die Frauenberatung übermittelt. Leider ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr weiter gestiegen.“, schildert Gleichstellungsbeauftragte Katja Schlünder. „Jede dritte Frau ist mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen, statistisch gesehen wird alle 45 Minuten eine Frau Opfer schwerer körperlicher Gewalt“.

„Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache! Sie geht uns alle an!“, appelliert deshalb Ennepetals Bürgermeisterin Imke Heymann.

Um kreisweit auf das Thema aufmerksam zu machen, konnte der Runde Tisch EN gegen Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr gewinnen mit drei Bussen die Botschaft buchstäblich auf die Straße zu bringen. Die Werbeaktion läuft noch bis Januar.

Darüber hinaus wurden in allen acht Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises mit vielen öffentlichkeitswirksamen Aktionen Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt gesetzt und die Fahnen von UN Women mit dem Titel „Wir sagen Nein zu Gewalt an Frauen“ gehisst.

Eine Beratung vor Ort wird von der Frauenberatung.EN in Schwelm unter der Telefon-Nr. 02336 – 4759091 angeboten. Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen, Tag und Nacht, anonym und in vielen Sprachen, kann unter der Tel.-Nr.: 116016 kontaktiert werden.

Auf dem Foto:

Gleichstellungsbeauftrage Katja Schlünder (zweite von links) und Bürgermeisterin Imke Heymann (zweite von rechts) machen gemeinsam mit der Frauenberatung.EN, dem Mehrgenerationenhaus, der Ennepetaler Fraueninitiative und dem Polizeibezirksdienst auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aufmerksam.