Umfassendes Sicherheitskonzept für Milspe

Die Stadtverwaltung hat in der gestrigen Ratssitzung Ihre Maßnahmen für mehr Ordnung und Sicherheit im Stadtteil Milspe vorgestellt. In den vergangenen Wochen waren vermehrt Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern aus Milspe über Ruhestörungen oder Müll eingegangen. Zudem wurden mehrfach Bedenken bezüglich der Sicherheit im öffentlichen Raum geäußert.

„Wir nehmen die Sorgen und Nöte der Anwohnerinnen und Anwohner sehr ernst.“, so Bürgermeisterin Imke Heymann. „Daher haben wir ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt, um Milspe für alle als lebens- und liebenswerten Stadtteil von Ennepetal zu erhalten, beziehungswiese ihn wieder dazu zu machen.“

Kommunaler Ordnungsdienst sucht intensiv Verstärkung

Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes zeigen täglich im Innenstadtbereich Präsenz. Die Stellen im Ordnungsdienst wurden auf Betreiben des Stadtrates aufgestockt, doch trotz intensiver Bemühungen und mehrfacher Ausschreibungen sind aktuell drei von fünf Stellen unbesetzt. Die Stadt arbeitet weiter daran, geeignete Kräfte einzustellen; Anfang Oktober finden wieder Bewerbungsgespräche statt.

Im Rahmen der Abfallkontrollen, die von einer anderen städtischen Abteilung im Spätdienst durchgeführt werden, ist der Bereich der Innenstadt ebenfalls in die allgemeine Überwachung aufgenommen worden und wird in den Abendstunden mit begangen, um zusätzlich Präsenz zu zeigen.

Security-Dienstleister beauftragt

Um trotz des akuten Personalmangels im kommunalen Ordnungsdienst Ruhe und Ordnung in Milspe sicherzustellen, hat die Stadt seit dem 23.09. einen Security-Dienstleister beauftragt. Die Security-Mitarbeiter sind täglich von 13.00 bis 24.00 Uhr im Einsatz, donnerstags bereits ab 8.00 Uhr morgens. Die Ordnungsbehörde erhält tägliche Einsatzberichte und steht im stetigen Austausch mit dem Unternehmen. „Ein solcher Dienst verursacht Kosten, und es ist für uns als Kommune bitter, dass wir damit teilweise Leistungen des Landes und des Bundes übernehmen müssen, aber das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger im Innenstadtbereich hat Priorität.“, kommentiert die Bürgermeisterin. „Daher werden wir bis auf weiteres diesen Dienst in Anspruch nehmen.“

Gebündelte Präsenz: City-Wache in der Innenstadt geplant

Ein weiteres, von der Verwaltung geplantes Element des Sicherheitskonzeptes ist die Einrichtung einer eine City-Wache in Milspe. In dieser sollen der kommunale Ordnungsdienst sowie die Polizei untergebracht werden. Die Polizeibeamten würden von ihrem aktuellen Standort in der Bismarckstraße in die Innenstadt umziehen. Aktuell wird intensiv nach einem geeigneten Gebäude im Zentrum gesucht. Bereits jetzt stimmen sich die Polizei, der kommunale Ordnungsdienst und der Security-Dienstleister im Rahmen der Ordnungspartnerschaft eng ab.

Alle Akteure können jedoch nur tätig werden, wenn sie angesprochen oder angefordert werden oder wenn Anzeige erstattet wird. Die Stadtverwaltung appelliert ausdrücklich an alle Bürgerinnen und Bürger, von diesen Möglichkeiten Gebrauch zu machen.

Klare Kante, verbunden mit Hilfestellung

Der Maßnahmenplan zielt auf die klare Durchsetzung von Regeln für Sicherheit und Ordnung im Innenstadtbereich. Gleichzeitig wird versucht, auf Probleme auch mit Verständnis einzugehen. Daher werden die oben genannten Maßnahmen begleitet von intensiver Unterstützung des städtischen Fachbereichs „Jugend und Soziales“. Pädagogische Fachkräfte bauen Kontakte zu Familien, Kindern und Jugendlichen auf, führen Informationsgespräche und bieten in einem Netzwerk aus Streetwork, Schulen, Ordnungs- und Jugendamt sowie der Stadtgesellschaft verschiedene Hilfestellungen an. Diese Arbeit zeigt Erfolg: Beispielsweise konnten zehn Kinder mit schwierigen Ausgangsvoraussetzungen in lokale Sportvereine integriert werden.